Die Hollager Kanzel-Reliefs


Wie die Altäre und Heiligen-Statuen der Hollager Kirche kommen auch die Kanzelreliefs vom Bildhauer Jakob Holtmann (1863 - 1935). Er stammte vom Niederrhein, wirkte zunächst in Kevelaer und übernahm dann auf Veranlassung von Bischof Wilhelm Berning 1914 die Werkstatt des verstorbenen Dombildhauers Heinrich Seling in Osnabrück. Sein bekanntestes Kunstwerk ist die Weihnachtskrippe des Osnabrücker Doms.


Kanzel-Reliefs

Zwei Reliefs waren Teil der alten Kanzel


Auf den Hollager Kanzel-Reliefs sind der auferstandene Christus und der heilige Bonifatius dargestellt. Mit der Siegesfahne in der Hand sendet Jesus seine Apostel in die weite Welt und gibt ihnen den Auftrag zur Predigt und zur Taufe. Unter den fünf dargestellten Aposteln sind besonders Petrus mit dem Schlüssel und der jugendliche Johannes der Evangelist zu erkennen.


Bonifatius wird auch der „Apostel der Deutschen“ genannt. Als Winfried in England um 673 geboren, starb er als Märtyrer im friesischen Dokkum am 5. Juni 754. Im hessischen Fritzlar fällte Bonifatius einst eine dem Gott Donar geweihte Eiche und ließ daraus ein hölzernes Bethaus bauen. An diese Begebenheit erinnern der Baumstumpf und das Beil am Fuß des Reliefs. Bonifatius tauft einen Germanen und seine Frau, dahinter stehen ein Mann mit einer Krone und ein Mönch mit Hirtenstab und Buch.


Nachdem die Kanzel aus dem Kirchenraum entfernt wurde, hängen die beiden Reliefs heute als Wandschmuck im Philipp-Neri-Haus. (HBK)


St. Josef vor der Liturgiereform

Nach der Liturgiereform wurde außer den Kommunionbänken auch die Kanzel entfernt